Nach einer ruhigen Nacht am rauschenden Franklin River, die durch gelegentliche Regenschauer unterbrochen wurde, ließen wir es am Morgen gemächlich angehen und starteten erst gegen Nacht in den letzten Teil unserer Wanderung ....

Yepp - letzter Teil. Wir hatten am Vorabend beschlossen die Wanderung nach diesem wunderschönen Teilabschnitt des Bibbulmuntracks zu beenden. Australien so schön - und leider sehr weit weg von Marktoberdorf - und so möchte ich die nächsten Wochen lieber noch ein bisschen mehr von West- und Ostküste sehen. Wandern kann anderswo auch. Wer weiß, wann es mich wieder hierher verschlägt - es ist für mich momentan die richtige Entscheidung - und ich lebe das Momentum.

Natürlich hätte ich diesen Track auch gerne vollständig bewältigt, aber der Reiz mehr von diesem Kontinent zu sehen, als ”nur das Bisschen” aus der Perspektive eines Wanderers in einem so winzigen Teilbereich von WA. 

Also - nicht traurig sein, wenn ihr mir nicht mehr an meinen Fersen kleben könnt - und für alle, die auf eventuelle Blasen-Bilder heiß waren: Ich hab heute kein Foto für Euch :-)

Ich werden hier weiter von meiner nunmehr mehr touristisch geprägten Australienreise berichten - Phil und ich werden morgen zunächst den Bus nach Oerth nehmen und am Montag für eine Woche ein Auto mieten um die Westküste abzufahren (haha - ein kleines Bisschen davon). Stay tuned!

Ok - unfunny weiter mit dem letzten Wandertag: es ging weiter an diesen großen Bäumen entlang und hindurch Richtung Walpole - einer kleinen Küstenstadt in der eigentlich nur einen Ruhetag machen wollten und uns neu verpflegen. Phil hat immer noch Schmerzen in seiner Ferse .... bei mir ist alles im grünen Bereich. Von einem Trailhead außerhalb der Stadt holte uns Peggy, die Besitzerin des YHA ab, und wir genossen die mittägliche Dusche und die Ruhe in dem großen Aussenbereich des Hostels. Anschließend buchten wir im Visitor-Center beizeiten sehr netten „älteren“ Männern unseren Bus nach Perth für Sonntag (hat mich ein bisschen an die Muppetshow erinnert und hat ein bisschen gedauert - und es war wirklich witzig (vielleicht war es ja auch die „Versteckte Kamera“??). 

Im Hostel trafen wir auf einen anderen australischen Hiker, der von Norden unterwegs war und hier nach knapp 800 km wegen einer Fußverletzung stoppt. Alan ist 67 und war über 30 Tage auf dem Bib unterwegs und nun holt ihn seine Nachbarin Yvonne hier mit dem Auto ab. Die letzten 200 km willst nächstes Jahr machen (Phil seine fehlenden 800 km).

Steve der Doktor aus dem Shelter vom Vortag hatte uns das „Top Deck Café“ empfohlen - und der Tipp war goldrichtig. Nach ein paar im Pub hätten wir dort einen netten Abend mit Yvonne und Alan - mit Wein und leckerem Essen.